Violette Sounds
Violette Sounds ist das Projekt von Karl Henneberg, der (zumindest zurzeit) im belgischen Kettenis, einem Vorort von Eupen, nicht weit von Aachen lebt.
Gitarren, E-Bass, Schlagwerk und Tasten bestimmen das Klanggeschehen, bisweilen erweitert um Kontrabass und Violine. Dieselben musizieren im Geist der 70er Jahre, aber durchaus in einem modernen, sehr warm und ausgewogen produzierten Klangbild, mal recht jazzig-rockig, mal klassisch-progressiv. Vieles gibt es hier zu entdecken. Orgel-Progressiv-Retropsychedelisches z.B., in „Sun and Rain“ (mit schönen „dreckig-bluesigen“ E-Gitarrenlinien und Schweinegeorgel) oder das aggressiv voran jammende „Flyin'“. Anderes könnte fast von Soft Machine stammen, „Filmworks I“ z.B. oder der Anfang von „Just like this“, der sich durch ähnlich hypnotisch-monoton dahin fließenden E-Pianomustern auszeichnet, wie viele Stücke der späteren Alben der Briten. Funkigen Brassrock gibt es auch zu hören („Funky Projekt“), wobei das Blech vermutlich vom Keyboard kommt und auch fast crimsoneske Momente (z.B „Filmworks III“), mit flächigen Tastenschüben und jazzig-rockigem Gegeige.
All das fließt in einer langen, meist instrumentalen Suite aus den Boxen, sehr farbig, abwechslungsreich und recht entspannt und locker, versehen mit einer ganz eigenen, modernen Retro-Atmosphäre. „feelin‘ inside“ ist ein sehr sympathisches, eher unspektakuläres (im Positiven Sinne), sehr unterhaltsames und rundes Album, das Freunden von eigenwilligem Retrorock mit Jazzeinschlag sehr zu empfehlen ist!
Marko Tomovic
Die Musik ist rau, dreckig und ehrlich. Seit über zweieinhalb Jahrzehnten spielt Marko „The Motörvic“ Tomovic seine Songs europaweit in Shows, auf großen Bühnen und in kleinen Clubs, immer auf dem Pfad des Blues durch die Tiefen des Psychedelic auf dem Weg zum Rock. Ausgestattet mit E-Gitarre, fettem Röhrenamp und Stompbox verleiht der Motörvic seinen lebensnahen Texten mit rauchiger Stimme die Seele, die man bei jeder Show spürt, professionell und routiniert, aber nie abgehoben.