Das Konzert auf musikalischer Gratwanderung! Unter dem Begriff Klassik Project X wird das Schnittstellen Festival vom 21. November bis 19. Dezember die Grenzen zwischen Klassik und Club, zwischen Jazz, Klezmer und elektronischer Musik, zwischen Pop und Experiment ausloten. Neuinterpretierte Vier Jahreszeiten („DIE VIER JAHRESZEITEN IM JANOSKA STYLE“) werden hier ebenso aufgeführt wie die weltberühmte Streicherserenade Op. 48 von P. I. Tschaikowksy, Dave Brubeck verbindet sich mit S. Rachmaninov, P. Glass Violinkonzert Nr. 1 erklingt aus dem Saxophon, 4/4 Beats aus Drumcomputer, Synthesizersounds treffen auf Violine.
Mit dem Janoska Ensemble als das zurzeit wohl angesagteste Ensemble der Improvisation im internationalen Raum, dem Aachener Sinfonieorchester, Oskar-Preisträger und Neo-Klassik Pionier Hauschka, der Ausnahmesaxofonist Andrej Lakisov, die Komponistin und Geigerin Galya Bisengalieva, sowie das Klavierduo Xin Wang & Florian Koltun konnten auch in diesem Jahr wieder Künstler in den Musikbunker gelockt werden, die die musikalischen Grenzen der Klassik sprengen und neu definieren werden.
Den Start macht am 21. November um 20.00 Uhr das Janoska Ensemble, bestehend aus den beeindruckenden Musikern Ondrej, Roman, František und Julius, welches sich mit seinem vierten Album unter dem Label Deutsche Grammophon der Neuinterpretation eines der bekanntesten Werke der klassischen Musik gewidmet haben: Antonio Vivaldi‘s „Vier Jahreszeiten“. Doch diese Aufnahme ist weit mehr als nur eine Hommage an das 300 Jahre alte Meisterwerk. Mit ihrem unverwechselbaren „Janoska Style“ haben die vier Künstler ein neues Genre erschaffen, das Vivaldi‘s Musik durch zeitgenössische Improvisation, Virtuosität und musikalische Neugier bereichert. Mit ihrem neuen Album gelingt es dem Janoska Ensemble, Vivaldi‘s Werk mit frischen, innovativen Klängen zu beleben. Diese Neuinterpretation der „Vier Jahreszeiten“ ist nicht nur eine Ehre für Vivaldi, sondern auch ein musikalisches Ereignis von Weltrang. Das Janoska-Ensemble wird des Weiteren auch ein nicht-öffentliches Schulkonzert am 22. November in der Heinrich-Heine Gesamtschule Aachen gestalten.
Mit dem Sinfonieorchester Aachen gastieren am 30. November um 19.00 Uhr der Kulturbotschafter der Region zusammen mit dem Ausnahmesaxophonisten Andrey Lakisov im Musikbunker Aachen. Seligkeit per Saxofon!“ So beschrieben die Kritiker der Fachpresse das Spiel Andrey Lakisovs. Zusammen mit dem Sinfonieorchester Aachen wird er das Publikum in neue musikalische Sphären blicken! Mit P. Glass Violinkonzert Nr. 1 in Bearbeitung für Saxophon begeben sich Solist und Orchester auf musikalischer Gradwanderung und spannen mit P. I. Tschaikowskys Streicherserenade Op. 48 einen großen musikalischen Bogen! Ein außergewöhnliches Musikerlebnis in einzigartiger Konzertlocation!
Der 01. Dezember steht um 19.00 Uhr ganz im Zeichen des Oscars. Mit Hauschka alias Volker Bertelmann gastiert einer der führenden deutschen Komponisten und Pianisten der neuen Musik im Musikbunker Aachen. Für seine Filmmusik-Kompositionen wurde er bereits mehrfach für die wichtigsten Filmpreise nominiert und 2023 für seine Arbeit an „Im Westen nichts Neues“ (Regie: Edward Berger) bisher dreifach ausgezeichnet: mit einem Oscar und einem BAFTA (British Academy Film Award) sowie mit dem Deutschen Filmpreis. Als Hauschka dekonstruierte er Minimal Techno mit Piano und Multitrack-Software auf „Salon des Amateurs“ (2011), schuf mit „Abandoned City“ (2014) postapokalyptisches Kopfkino im Leinwandformat oder erschütterte unser Verständnis von elektroakustischer Tonerzeugung mit dem genialen „What If“ (2017) in allen Grundfesten. Für sein neues Album „Philanthropy“, das im Oktober erschienen ist, hat sich der Visionär wieder einmal neu erfunden.
Jazz trifft Klassik! Zwei Pianisten, zwei Klaviere & ein Abend voller Überraschungen und Melancholie! Mit dem Klavierduo Xin Wang & Florian Koltun kommen am 02. Dezember um 20.00 Uhr zwei Pianisten unserer Region in den Musikbunker, die sonst auf den großen Bühnen der Welt zu Gast sind. Auf dem Programm stehen unterschiedliche Suiten für zwei Klavieren, die die Grenzen zwischen Klassik und Jazz verschwimmen lassen. Dabei trifft Jazz von D. Brubeck auf romantische Tiefe eines S. Rachmaninov und verbindet sich mit Impressionistischen Klangfarben von C. Debussy.
Den musikalischen Abschluss setzt am 19. Dezember um 20.00 Uhr das Ausnahmegeigerin und Leiterin des renommierten London Contemporary Orchestra Galya Bisengalieva. Als eine der gefeierten zeitgenössischen Komponistinnen setzt sie sich über generische Grenzen hinwegsetzt und entzieht sich jeder Kategorisierung. Die kasachische Komponistin, Produzentin und Geigerin hat sich dank ihrer Originalität und Virtuosität einen besonderen Platz in der Neuen Musik erworben. Als international anerkannte Künstlerin hat Galya unter anderem im Barbican, der Royal Festival Hall, dem National Center for the Performing Arts in Mumbai, der Brooklyn Academy of Arts, dem ACE Theatre LA, der Béla Bartók Concert Hall, der Victoria Hall, dem Teatro Colòn und dem Strelka Institute gespielt , Concertgebouw, Elbphilharmonie und die Pariser Philharmonie.
Sie hat eng mit einigen der besten Musiker der Welt aus vielen Genres zusammengearbeitet, darunter Moor Mother, Pauline Oliveros, Suzanne Ciani, Laurie Spiegel, Terry Riley, Steve Reich, Jlin, Hildur Guðnadóttir, Thom Yorke und Actress. Galyas Soli und Improvisationen sind auf Alben von Frank Ocean, Taylor Swift, Radiohead, The National und Sigur Rós zu hören.
Tickets für alle Veranstaltungen des Festivals können via https://musikbunkeraachen.bigcartel.com/ sowie bei allen bekannten VVK-Stellen erworben werden. Die Ticketpreise liegen zwischen € 22,50 und € 35,– zzgl. Gebühren.
Alle Konzerte finden im Musikbunker Aachen (Rehmannstraße, 52066 Aachen) statt und sind bestuhlt.
Beginn ist wochentags um 20:00 Uhr, samstags und sonntags um 19:00 Uhr.
Einlass ist eine Stunde vor Konzertbeginn.
Weitere Informationen unter mubu.ac/schnittstellenfestival