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Tracks, die wie ein plätscherndes Rinnsal aufeinanderfolgen – so in etwa klingt das Album des japanischen Musikers Chihei Hatakeyama. Auf „Hachirogata“ archiviert der in Tokyo beheimatete Künstler seine Umgebung und verleiht ihr einen Hauch von sphärisch klingender Trunkenheit. Ort dieser verträumten Akustik ist ein im nördlichen Japan liegender See, dessen Name auch den Titel der Platte ehrt. Seit 2006 entstehen regelmäßig neue Alben des Künstlers und so ist „Hachirogata“ sein sage und schreibe 87. Werk. Das lässt tiefe Einblicke in die Produktivität und Ambition Hatakeyamas zu, denn allein in diesem Jahr erschienen bereits zwei Alben, mit denen er seine puristischen Skills unter Beweis stellt. Und obwohl er 2023 nun ein drittes Mal in Folge den Album-Release-Trubel durchleben wird, zehrt dies keineswegs an seiner Hingabe und seinem liebevollen Feinsinn für diese Platte. Chihei Hatakeyama visiert die einzelnen Facetten des Gewässers an und kleidet sie in ein Gewand aus flächigen Pads und minimalistischen Soundmalerein. Sein Gespür für aquatisches Ambiente entpuppt sich auf „Hachirogata“ zu einem meditativen Erlebnis, das eine unendliche Weite vermittelt und die Atmosphäre von Natur und Wasser kunstvoll verwahrt. Ohne viel Brimborium oder zu viel gepuderten Samples gelingt Chihei Hatakeyama mit diesem Werk ein durch und durch minimalistisches Ambiente-Album – puristisch schön eben.